Verbohrt, verknöchert und wiederkehrend,
abseits jeglicher Mitte,
die Anderen ständig und strenge belehrend,
meist im eigenen Leben nur Dritte,
stur nach eigener Sitte,
marschierend im gleichen Schritte,
gehüllt meist in uniformierte Tracht,
deren Muff aus den Kästen riecht,
mit Selbstherrlichkeit nicht zu knapp bedacht,
wenn man ihnen zu Keuze kriecht.
Es hat sie schon immer gegeben,
im Westen und Osten, auch hier zu Land
als Führer und Päpste, als Terrorpaten,
Aufwiegler, Mörder und Gottessoldaten.
Ihre Hoheitszeichen sind das Gewehr,
die Panzer und Jets und Raketen,
sind Agenten und Spionageabwehr
und sie köpfen mit ihren Macheten.
So ist es und war es immer schon,
der Mensch macht sich seine Religion,
mit Gott, Komplott und Schafott,
mit Boykott, Spott und Bankrott.
Um dieses zu ändern an unserer Sippe,
müsst' man den Menschen scheint's neu erschaffen,
vielleicht diesmal aus einer Alienrippe
und nicht aus dem Stammbaum des Affen!
MENSCHENVERACHTER
von Peter Boensch
Bibliothek
Veröffentlicht / Quelle:
"POESIE & MALEREI"
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Interne Verweise
- Autorin/Autor: Peter Boensch
- Gedichte von Peter Boensch
- Gedichtform und Thema: Ballade, Menschen