Aus steiler Höh' ein Stück vom Fels
springt freudig Richtung Tal.
Es hat die Zeit das Stück befreit
aus langer Berggefangenschaft,
wie viele seiner Ahnen schon;
sie hat die Macht, die Zeit.
Beim Sturz das Stück sich selber teilt,
wohl an die hundert Mal.
Die Steine liegen still, verstreut
und warten friedvoll auf die Zeit,
dass diese ihnen weiterhilft
auf ihrer Wanderschaft.
Die Zeit hat Zeit, doch irgendwann
- es hilft ihr die Natur -
erreicht so mancher Stein vom Berg
den Fluss, des Wassers Strom,
der ihn - in langer Zeit -
hart schleifend, reibend mit sich zieht
bis hin zum weiten Meer.
Was von ihm blieb - ein Körnchen Sand -
vereinigt sich - wie viele schon -
mit seinen Ahnen aus dem Berg
und legt sich auf das helle Band
zwischen Land und Meer.
© Willi Grigor, 2017
Natur