Auf Erlebnistour will Annette,
man muss wissen, sie ist echt eine nette –
Ameise der besonderen Art,
wenn man sie sieht, wird das jedem klar.
Sie lebt im Wald, auf einem Haufen,
in dem ganz viele wie sie rumlaufen.
Alle sind emsig bei der Arbeit,
es gibt nicht eine, die sich langweilt,
und jede von ihnen hat einen Plan,
was kein Mensch nachvollziehen kann.
Doch Annette, sie will raus –
in die weite Welt hinaus,
packt den Rucksack, greift den Stab …
los geht’s, auf die ersehnte Wanderschaft.
Ihr erste Ziel führt zum Wasser,
dafür muss sie zuerst übern Acker,
sieht von weitem schon etwas schimmern,
beginnt vor Aufregung zu zittern,
so schaut das Meer ihrer Träume aus,
voller Euphorie klatscht sie der Pfütze Applaus.
Dann biegt sie Richtung Wiese ab,
die Welt ist größer als je gedacht,
die weite Ebene zeigt sich ihr,
sie bekommt große Angst, sich zu verlieren,
zwischen all den Gräsern und bunten Blumen,
muss sie auch noch aufgeregt husten.
Panik macht sich in ihr breit,
erblickt einen Drachen, der hoch über ihr kreist,
der zwitschert und verharrt überm Feld –
es ist die Lerche, die Ausschau hält.
Sie geht in Deckung, unter Baumes Blatt,
das ein Sturm vergessen hat,
und wähnt sich sicher, unterm grünen Dach,
doch hat die Rechnung ohne den Wind gemacht.
Der weht den Schutz samt Annette weg,
sie klammert sich, instinktiv, daran fest,
schwebt, wie auf einer Feder, hin zum Wald
und ruft überglücklich: „Ich komme bald!"
Das Abenteuer, es endet hier,
in Zukunft bleibt sie in ihrem Revier.