Bekloppt, dieser Wahnsinn!

Bild zeigt Soléa P.
von Soléa P.

Kalter Schweiß bedeckt die Stirn,
glitzert in der Wintersonne.
Die Lungen schnaufen wild nach Luft,
doch es gibt kein Entkommen!

Was Fremdes hat sich eingeschlichen,
nimmt mehr und mehr von mir Besitz.
Obwohl ich glaubte, mich zu kennen,
aus den Augen der Wahnsinn spricht.

Mittlerweile bin ich's gewöhnt,
er ist nun ein Teil von mir.
Und wenn sich jemand daran stört,
„Mensch, ich kann ja nichts dafür!“

Auch sind wir längst auf du und du,
was ich eigentlich nicht mag.
Verrückt, er quasselt mich voll zu,
hab’s ihm oft genug gesagt.

Selbst in der Nacht bleibt er mir treu,
lässt mich im Schlafe Wirrwarr reden –
ist denn niemand da, der mich betäubt,
und mit mir dies bekloppte Wesen …?

Gedichtform: 
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