Gestern – grad gestern! – im Film war’s zu sehn:
Verantwortlich ist das Lymbische System!
Dort wird alles gespeichert und registriert,
was später duftmäßig zur Erinnerung führt.
Der eine Faktor war mir schon bekannt:
Duftmoleküle wandern den Riechkolben entlang -
(... dieser innere Nasengang heißt wirklich so ...)
Erinnerung macht selbst heute noch traurig und froh.
So sind Düfte - mehr noch als Bilder – verknüpft
mit Dingen, bei denen das Herzelein hüpft.
Unter anderem, das interessiert ja zunächst,
ist dort, gut versteckt, auch das Zentrum für Sex.
Sex ist ja nun etwas, das die meisten erfreut,
(so hört man sie sagen, erfahrene Leut),
und was dieses Zentrum duftmäßig erreicht,
macht einem das Lieben und Fühlen erst leicht!
*?*
... man hat aber doch schon von Leuten gehört,
da ist solch ein Riechvorgang leider gestört …?
Sie riechen nichts – und daher kommt auch nichts an,
an das man sich später erinnern kann ...
?*?
Heißt das jetzt also im Umkehrschluss,
ihnen entgeht beim Sex tieferer Liebes-Genuss?
Denn, wenn man doch etwas nicht riechen kann –
an was erinnert man sich dann?
An Bilder, Fühlen und Töne, ja, Schmecken sogar,
doch wenn „Riechen“ der Kern der Erinnerung war?
Und wenn – und soweit scheints ja verbrieft –
Riechen noch jede Erinnerung vertieft?
Wer erst später seinen Geruchssinn verlor,
dem kommt ja selbst Essen „farbloser“ vor!
Wie sehr doch der Mensch ein Ganzes ist …
Und wie häufig man diesen Umstand vergisst …
noé/2016
(„Olf“ von „Olfaktorisch“
Bonmot:
In dem Filmbeitrag hieß es u. a., dass man "unter Kollegen im Büroalltag"
1 Olf "ertragen" müsse.
1 Olf sei die "Duftnote", die ein Mensch verströmt, der sich
pro Woche dreieinhalb Mal duscht und täglich die Unterwäsche wechselt ...)