Unverhofft

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Gar sonderbar streift spähend Sterben
Wo eine Wimper will nicht zittern
Im Dur und Moll gespielter Lieder
Als ob hier wirkt Reflex erschütternd

verstrebt verspiegelt sich ein Werben
vergewisserter Planetengischt
im Innig jäher wie vor Menschen
zu gleich staubfermentierten Schwächen

dies ein Tief bebildernd im Gesicht
dies ein Flügelschlag vom Sturm entfacht
ausgeufert Unverhofft welch‘ Macht
löscht Gefühlsgewühl wie Traumgewicht

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Kommentare

25. Okt 2018

Liebe Yvonne, ich kann nicht jede Zeile eindeutig deuten, indes: Die erste und letzte Strophe sind göttlich, am eindrucksvollsten ist jedoch die letzte Strophe - als sei ich morgens erwacht aus einem Traum, der mich gefangengehalten hat. Einfach sagenhaft formuliert für Feinschmecker.

LG Annelie

25. Okt 2018

Ich danke dir für diesen nachdenklich erfreuenden Kommentar... zweite Strophe erzählt vom eins werden, vom eins sein - einem besonderen Moment, was jedoch die große Masse an Menschen in gewisser Weise ausschließt, sie wie ein schales Echo wirken lässt, wo im Gewissen - sich vergewissernd - eine besonderes Gischtgemisch brodelt - jedoch nicht wahrgenommen - außerhalb jener Besonderen ;) --- so die Idee ---

Was aus unserem Inneren ist wahr-nehm-bar? Wo beginnt das Spiel? Wie enden wir im Wahren?

Vielen herzlichen Dank und liebe Grüße Yvonne

26. Okt 2018

Vielen Dank, liebe Yvonne, für die wertvollen Erklärungen. In diesem Sinne werde ich Dein Gedicht, die angesprochenen Verse, noch einmal überdenken. Es ist es wert.

Liebe Grüße,
Annelie

26. Okt 2018

Dein wortstarkes Gedicht erzeugt Bilder;
beschreiben kann ich sie nicht.

LG Marie

26. Okt 2018

Diese Wirkung - das Eingehende - nachdenkliches Nachhallen - ist das, was ich an Lyrik am.meisten schätze, sich einlassen und erspüren ... Und wenn dann nach dem Vortrag eines Gedichts minutenlang stilles Schweigen herrscht im Klassenzimmer, dann berührt es wirklich --- das ist so viel wichtiger als das Zerpflücken der letzten Metapher - daher ein inniges Danke :)

LG Yvonne

26. Okt 2018

Erspüren, das ist für deine Lyrik das richtige Wort für ein Verstehen. Dann gibt es aber noch den Genuss, das Begeistert werden, das Kluge, Philosophische - Mist, ich schreib schon wieder zu sehr im Überschwang. Das hast du aber zu verantworten, dann schreib' halt du geistig runtergedimmter!
LG U.

26. Okt 2018

Dann geb' ich's zu hier:
Deine Kommentare inspirier'n ;)
Du wirst es sehn...

Dankeschön und liebe Grüße

26. Okt 2018

Wehe dir du hörst auf mich und schreibst runtergedimmt! (Du hast doch noch nie auf Erwachsene gehört, das weiß ich! Von deiner Mama).
RalG
(Runtergedimmter, aber lieber Gruß)
Uwe