Seit der Sommer unter die Menschen
gefallen ist, glühen die Städte im Reisefieber …
Regen – zwischen Genesis und Exodus –
unterbrechen Augenblicke des Glücks.
Ein Mythos erwacht:
In Rom wäre alles anders …
unsere Geduld mit den Kindern grenzenlos,
der Sommer nur Honig:
die süße Wabe unseres Lebens.
In Pompeji zerbröckeln historische Treppen,
ein Sturz macht alle Hoffnung zunichte;
man flieht aus antiken Ruinen und
kehrt nimmer wieder.
Reisende –
das Schwanken zwischen „Ja“ und „Nein“,
Eisbecher, die Emotionen kühlen;
mit jedem Tag steigt das Fieber.
Funksprüche irren durch Zeit und Raum,
Fischer kämmen das spröde Haar der Meere.
Was am Ende bleibt, sind Geburtstage,
unsere Lebenszeit verkürzend – bis auch wir
ausgestorben sind mit den Laufvögeln, flugunfähig
in Ländern, darin sterile Sauberkeit herrscht,
die Böden getränkt mit Glyphosat.
***
Sich vorbehaltlos zum Tod zu bekennen,
macht das Leben erheblich leichter ...
Und Warten –
auf die nächste Löwenzahnsonne, um erneut
den Reigen zu tanzen durch Traumländer,
Bäder, darin am Strand das schweigende Meer
Kinder zum Jauchzen bringt,
während der Dorn zu seiner Rose
wie ein Orakel spricht: Licht und Schatten,
die ein symbiotisches Leben führen, Liebe,
die hält, was sie versprochen hat: ein
Hoffnungsschimmer in der halbherzigen Welt.
Kommentare
Reisen & warten in einer halbherzigen Welt voller Hoffnungsschimmer dank der (apokalyptischen) Löwenzahnsonne, liebe Annelie, und ein tolles Bild! Und weiter geht's mit der happy machine, Grüße, Monika
Danke, liebe Monika ...
Ich weiß, Du reist sehr gerne,
nicht nur durch Deutschland,
sondern auch durch Afrika ...
sprich: in die weite Ferne.
Liebe Grüße,
Annelie
Fast wie Charlie Chaplin in seinem berühmten: "Modern Times".
Nur die Löwenzahnsonne erweckt uns der Neuigkeiten keins.
Das Meiste bleibt deshalb wie es ist:
Ungelöst und oft sehr trist.
LG Ekki
Lieber Ekki, "Modern Times" kenne ich leider nicht. Werde diese Bildungslücke aber so schnell wie möglich beseitigen. Danke für Deinen guten Kommentar.
LG Annelie
Mit Genuss gelesen, liebe Annelie, Du fügst besondere
Worte auf unverwechselbare Weise aneinander ...
liebe Grüße Marie
Vielen Dank, liebe Marie, hab mich gefreut wie ein gefräßiger Vogel-Star ...
über Deinen schönen Kommentar, der stets unverwechselbar.
Liebe Grüße,
Annelie
Unverwechselbar ist die Kritik,
In die sich so die Schönheit mischt,
Die Liebe zur alltäglichen Besonderheit
Die inkludiert das Sehnen nach Vollkommenheit
In einer halb zerbrochen bröckeligen Welt
LG in den sonnigblauen Sommermorgen,
Yvonne
Danke, liebe Yvonne, für Deine guten und immer speziellen Worte. Auch sie sind unverwechselbar.
LG auch zu Dir ins schöne Sauerland,
Annelie
Dieser vor Phantasie sprühende Wortreigen lässt mich in unbekannte Orte vordringen:
Hier "glühen Städte im Reisefieber...
"Reisende -
mit jedem Tag steigt das Fieber"
Doch
"sich vorbehaltlos zum Tode zu bekennen,
macht das Leben leichter"...
Merci für diese Galaxie, in der die Löwenzahnsonne aufgeht, liebe Annelie.
Liebe Grüße
Monika
Danke, liebe Monika. Gerne habe ich für Dich die Löwenzahnsonne aufgehen lassen und Dich in unbekannte Orte vordringen lassen - als meine Mitreisende.
Liebe Grüße,
Annelie
Ich hatt es wirklich übersehn -
Dabei ist es besonders schön!
LG Axel
"Ja, ja, Herr Englart ...
Wer `s jlobt, wird seelich",
würde Krause jetzt wohl sagen.
LG Annelie
Reisefieber, bis hin zum Aussterben. Ein Wellenbad der Gefühle, von allem und für jeden was dabei.
Viele Grüße nach Lübeck
Soléa
Danke, liebe Soléa, für Dein schönes Lob.
Liebe Grüße nach Frankreich,
Annelie
Hallo Annelie,
"Fischer kämmen das spröde Haar der Meere"
ist für mich das geflügelte Bild der Woche.
Was sie wohl alles in ihren Netzen haben werden, Flüchtlinge, Plastikabfälle ... )
LG
Manfred
Hallo Manfred,
danke für Deinen freundlichen Kommentar. Ja, das könnte wohl hinkommen ..., aber den Berichten der heutigen Tagesschau zufolge, soll in Zukunft humaner mit Flüchtlingen auf dem Meer umgegangen werden. Das wurde wohl auch höchste Zeit.
LG Annelie