Im blinden Schwarz der Finsternis
blitzen da und dort Sterne auf,
die dich die Ängste lokalisieren lassen;
scheinbar sind sie überall.
Obwohl die Augen geschlossen sind,
kneifst du sie nun erschrocken zu,
was noch mehr Blitze aufflammen lässt.
Im grauen Schweigen der Stille kommt
dein Atem auf dich zugerast,
und er wird immer schneller.
Sein Lärm macht die Stille noch bedrohlicher,
bis er vor den wilden Trommelwirbeln
des Pulsschlags in deinen Ohren
in panischer Flucht einfach davonjagt.
Deine Matratze, das gesamte Bett,
klappt plötzlich unter dir weg
und du fällst in bodenlose Finsternis.
Dein Magen krampft sich zusammen,
und der säuerliche Geschmack
nackter Angst füllt dir den Mund,
weil nirgendwo Halt oder Hilfe ist.
Verloren in den Abgründen der Seele,
gefangen in der eigenen Schwärze,
durchjagt von endloser Pein,
und nirgendwo ein Ende ....
Geschrieben am 26. Juni 2020.