Zart und still

Bild von Alf Glocker
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Geh andere Gedankenwege,
deine sind schon ausgetreten.
Komm mit dem Abschaum ins Gehege –
hör auf zu glauben, kriechen, beten!

Das ist ganz einfach, glaub es mir.
Du musst doch nur bescheiden sein.
Nimm keine fremden Federn dir –
denn was du kannst, das zählt allein.

Und wenn du nicht gleich oben stehst,
wohin du wünschst, daß du doch seist,
obwohl du gar nicht viel verstehst –
dann fühle dich als dumm und dreist!

Es wird schon werden, wenn du bist,
wie nur du sein kannst auf der Welt.
Mach doch nicht nur den gleichen Mist –
der den Proleten so gefällt …

weil man leicht nachvollziehen kann,
was, vorgekaut, so gut aussieht,
daß man es frisst, o Mannomann –
wenn dich das nicht hinunterzieht.

Ganz andre Wege sind jetzt reif,
die jeder gehen kann, der will!
Am Horizont, der Silberstreif –
der lockt uns alle, zart und still!

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Kommentare

27. Apr 2018

Still und zart -
Die feine Art ...

LG Axel