… als draußen dann ein Lüftchen wehte,
keimte leise Hoffnung auf –
sah Blumen und Gräser sich bewegen,
ein Wunder, in einem schönen Traum.
Die Leichtigkeit vom sachten Wind
streichelte selig mein Gemüt.
Ich konnte gar nicht genug bekommen
und wünschte mir nur, dass er blieb …
zu einem Sturme heranwuchs –
der um die Häuserblöcke zieht,
was hab ich als Kind das schon geliebt.
Doch das Lüftchen verflüchtigte sich,
es hatte keine Kraft,
aufzubegehren – zur Böe zu werden –
flachte unbedeutend ab.
Die Wolken, irgendwo am Himmel,
hängen dunkel und bedrohlich fest.
Es ist kein Sturm da, sie zu treiben –
die Welt kriegt mehr und mehr den Rest.
So warte ich weiter im Traume auf Wunder,
auf Winde und Regen in der Nacht,
dass es wieder wird wie früher
und, hoffentlich, werde ich noch wach.
Kommentare
Schwebend leicht, doch mit viel Kraft -
Wenn das der Wind auch endlich schafft ...
LG Axel
Er tut sich schwerer, als er ist:
Betrachtet manches aus anderer Sicht …
Liebe Grüße
Soléa
Gemeinsam Wartende... auch du also und ich und viele.
Leider auch viele nur Abwartende - wird schon nicht so schlimm werden mit dem bissel Klima.
LG Uwe
„… wird schon nicht so schlimm werden?“ Ist es das nicht schon, lieber Uwe? Für mich rollt die Lawine bereits, es gibt so schnell kein halten mehr. Und wenn, haben wir noch immer nicht zurückgerudert …
Liebe Grüße
Soléa
Genau das meinte ich. Es ist halt unglaublich genug, und es gilt nicht nur für Klimaschutz.
LG Uwe
Dein feines melancholisches Gedicht trifft (nicht nur) meine Stimmung ziemlich genau, liebe Soléa, und, wenn ich mich auf Deinen Kommentar dazu beziehen darf, Uwe - wir haben schon viel zu lange gedacht, dass es "schon nicht so schlimm werden wird mit dem bissel Klima". Wir haben es verbockt, das wird mir immer klarer; und es wird immer schwieriger, nach Hoffnung zu suchen, die wir zum Weiterleben brauchen …
herzliche Grüße - Marie
Liebe Marie, ich kann nicht haben, wenn du so sprichst, es macht mir den Ernst der Lage noch mehr bewusst, weil ich weiß, wie ehrlich, sensibel und informativ du das Weltgeschehen im Auge hast.Meine Unsicherheit und Angst wächst.
Sei lieb von mir gegrüßt
Soléa
Die besten Gedichte sind m.E. diejenigen, die den Leser sprachlos hinterlassen.
HG Olaf
Lieber Olaf, sprachlos ist in dem Fall schön, aber nicht schlimm. Tatenlos, wäre/ist tragischer …
Liebe Grüße
Soléa
Wehmut umweht Deine gehaltvollen Zeilen; nur noch im Traum auf ein Wunder warten... HG kommen von Ingeborg
Soweit bin ich schon liebe Ingeborg! Du hast den Wunden Punkt entdeckt …
Wir sind weit gekommen …
Liebe Grüße zu dir
Soléa