Alles ist menschlich – und ob Eva die Erste war
oder Lilith, die Adam einst Tochter Eva gebar,
und ob es das gab, das sogenannte Paradies,
aus dem Gott die eigene Schöpfung verstieß –
alles ist menschlich und eigene Interpretation,
was Mensch nicht versteht, erhebt er zur Religion.
Die Rituale, die ihn zu Massenmord führen,
nennt er Krieg, um nicht die Kontrolle zu verlieren,
um nicht anders zu sein als die anderen auf der Welt,
die ebenfalls das tun, was den anderen gefällt,
und Angst haben, echt und sie selbst zu sein,
weil alles ja menschlich ist – so allgemein ...
Auch die Banken, die alles, was Geld hat, schröpfen,
um selbst von den Ärmsten den Rahm abzuschöpfen.
Zum Menschsein gehört auch, Tiere zu quälen,
weil sonst für mehr Menschen Nahrungsmittel fehlen.
Was mit den späteren Generationen geschieht?
Das sieht man dann schon – wenn man es sieht.
Über kurz oder lang 10 Milliarden geworden,
geht’s richtig los mit dem Töten, dem Morden,
wenn man Tropfen für Tropfen und Korn für Korn zählt
und sowieso ringsum menschliche Wärme fehlt.
Alles ist menschlich? … Menschen haben verloren –
sie dienen Unmenschlichkeit als Inkubatoren.
© noé/2017
Kommentare
Ja, der Mensch scheint kaum human:
Tumb zieht der "Sapiens" seine Bahn ...
LG Axel
Und doch vielleicht - manchmal
ist "in seinem dunklen Drange"
sich der Mensch "des rechten Weges
wohl bewußt"...
So zumindest dies Gedicht...
Doch Hoffnung hat man manchmal
leider nicht
Nachdenklich stimmende Zeilen so zwischen den Jahren
LG Yvonne
Gutes Gedicht mit Wahrheitsgehalt ... ich füge hinzu, die Hoffnung soll man dennoch nicht aufgeben, ich brauche sie jedenfalls zum Überleben.
LG - Marie