In meiner großen Traurigkeit befangen,
öffne ich mich gerne dem Verlangen,
nachts noch etwas Fernes zu besteigen –
es ist der Mond, dort in den Zweigen!
Er schickt mir, silbern, seine Strahlen
und ich rechne, völlig ohne Zahlen,
mich auf seinen kalten Boden –
alle Kräfte hab ich dafür aufgeboten(!) …
bin geschwebt, körperlos, wie ein Geist,
der namenlos ist, doch verheißt
der Abendstern mir meine Schritte –
dann steh ich auf des Mondes Mitte!
Und über mir schwebt jetzt die alte Erde.
Mich stören nicht die krassen Herde
auf ihr, wo nur das Unrecht dominiert –
ich hab mich auf den Mond entführt!
Wer mir nicht glaubt, den werd‘ ich holen,
ich werd‘ ihn körperlich, auf seinen Sohlen,
hier, in den Staub der Oberfläche setzen –
und mich an diesem Spiel ergötzen!
Dann werde ich das ganze Bild verdrehen,
so, daß wir mich mit diesen Eseln sehen,
wenn man nur durch ein Fernrohr guckt –
das Pack erstickt … was mich nicht juckt!
Kommentare
Der Mond-Blick immer fasziniert -
Mehr noch, wenn derart er passiert!
LG Axel
Der Neid der andern sei dir gewiss –
So einen Ort bald jeder vermisst …
Liebe Grüße
Soléa
Vielen Dank liebe Freunde!
LG Alf