Lang hat’s gedauert. Immerhin:
Jetzt wirft sie uns den Bettel hin.
Ihr musste erst der Wähler zeigen:
Es bringt ihr nichts, noch lang zu bleiben.
Sie hatte früher stets betont,
dass Kanzleramt sich dann nur lohnt,
wenn’s auch Parteivorsitz vereint ...
das gilt nicht mehr, wie es jetzt scheint.
Der Wähler hat Unmut gezeigt,
zwei Wahlen sind dadurch „vergeigt“,
da „musste“ sie zum Rückzug blasen,
das Schiff „rechtzeitig“ zu verlassen,
das sie doch selbst erst festgefahren
in ihren langen Kanzlerjahren.
(Seehofer gar fällt das arg schwer:
Gibt's keinen doch zum Kabbeln mehr ...)
Sie denkt, kein Amt mehr anzustreben –
das ist vielleicht nicht ganz daneben,
sie braucht nicht länger „strammzustehn“:
kann gern getrost in Rente gehn,
(vielleicht auch in Vorruhestand!)
frische Gesichter braucht das Land,
gepaart (wohlweislich) mit Verstand ...
Jetzt wird’s wohl wieder interessant!
© noé/2018