Ohne Titel

Bild von Uwe Kraus
Bibliothek

es fällt schwer zu arbeiten der Tag geht unter
die Nacht geht auf
Momente verschwimmen wie Lysergsäure und transformieren in den Kokon der Halluzinationen die ich in mir trage wie wenn der Tod meines Vaters mich zerbrechen wollt
ich erinnre und einzig das Jahr der vergangenen Sekunden die ich vorwärts bestimmen will

verspürt Frieden in den kalkenden Knochen

Erinnerung:
friss nicht mein Hirn
die Vesikel des synaptischen Spaltes wollen nimmer arbeiten um die Transmitter zu mitteln

Stammhirn und Kortex pulsieren in sonnigen Septembertagen

Wind weht
von Ost nach Nord

es soll kalt werden
bald stellen sie den Nikolaus in die Aldi Regale
und morgen wird sich entscheiden WARUM
ich hier bin und warum ich Entscheidungen treffe
die meinen Vater zerdrückten

ich fühle mich nah an der Psychose
doch wohlfeil
erfährt nur der Heilige
im Zwerchfell die Masse der postmortalen
Psychomotorik

kann mich jemand verstehen
ist jemand da draußen?

Opus morbus
die Krankheit kann kommen
wenn ich es nimmer wünsche
so wie ich mir wünsch meine Vektoren
der Lebenserfahrung zu bündeln
wie wenn der greise Vater da droben steht
& alle Engel Hartz 4 beziehen

friss nimmer mein Hirn

grap the telegram
this is my yop

the battle of agony
will taste the trance

pastmortem

why do you in my eye exploded

folge mir folge mir – –

dieser weg führt zum Licht
Armageddon

dies ist meine 4. Apokalypse!

Warum wollt ihr nicht begreifen
dass das Leben ein Rätsel ist ...

Das Poem ist in „Lichtwechsel" und „Auf dem Weg zurück zu mir" enthalten, beide bei Telegonos Publishing erschienen – viel Freude!

Interne Verweise

Kommentare

30. Jan 2019

Natürlich kann man Dich VERStehen -
Man muss nur in die Texte gehn ...

LG Axel

30. Jan 2019

Oha, schwere Kost, sehr schwere Kost, lieber Uwe, aber nicht unverdaulich. Das Leben hat viele Facetten, leider sind nicht alle lichterfüllt. Dennoch sollte man die Hoffnung auf bessere Tage niemals aufgeben.

Liebe Grüße,
Ella

30. Jan 2019

vielen lieben dank, liebe ella