Was sollen wir tun?

Bild zeigt Alf Glocker
von Alf Glocker

Was steht im Tagebuch der Versäumnisse?
Große, weißliche Nebelfelder aus Gegenteilen?
Wir befassen uns damit, etwas zu verteilen …
Nichts als nur oberfaule Kompromisse!

Denn die Seelen bleiben unberührt von sich,
in einem Sein, über den Eiswüsten der Zeit,
die sich damit aufhält alles, was Zukunft heißt,
im Keim zu ersticken: Wir ersetzen uns selbst!

Wehrhaft und global absolut unverträglich ist
alles, was sich durch die Rinden des Kosmos,
mit der Geschwindigkeit des Verderbens frisst.
Eine baldige Erlösung vom Übel? Lass los!

Lasset die Üblein zu uns kommen, denn wir
sind die Vertreter einer Leichtgläubigkeit, die
ihresgleichen erst gar nicht sucht, weil alle
befangen sind von einem einzigen Gedanken:

Der Endpunkt des Wissens sei hiermit erreicht!
Jetzt zählt nur noch die Bildung der Massen,
dichtende Denker sind ab jetzt zu hassen ...
auf einem Niveau, das Philosophien streicht!

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