Dein denk‘ ich liebend in der Nacht,
wenn alles ruht und alles schweigt,
und still der Mond in bleicher Pracht
dort über jene Hügel steigt.
Von ferne, sanften Strömen gleich,
die dort am Firmamente sind,
erklingen samt‘ne Töne weich
zu meinem Herzen zart und lind.
Ich denke liebend Dein am Tag
in meiner öden, kalten Welt,
wenn meiner Sinne Weh und Klag‘
mir schmerzend in den Ohren gellt.
Doch hör‘ ich Deiner Stimme Klang,
und seh‘ Dein Bild so mild und rein,
dann ist der Seele nicht mehr bang;
ich weiß, ich bin nicht mehr allein.
Geschrieben am 30. April 2018