So viel Rollen habe ich gespielt,
manche Maske insgeheim getragen,
litt der Qualen viel auf manchem Feste,
manches schien ich, ohne je zu wagen,
es zu sein, und oftmals war das Beste, -
ach, es schmerzt mich, dies zu sagen, -
jenes Letzte, des ich mich enthielt ...
Abgeschieden nun von Glück und Welt,
versiegt auch noch mein Sein und Wollen,
ob aus Unlust etwa oder aus Versagen,
meiner Seele müde, kümmerliche Reste
werden nun kein neues Stück mehr wagen, -
nein, ein Ende haben Masken, Spiele, Rollen, -
da für mich der letzte Vorhang fällt ...
Geschrieben am 30. Mai 2020.
Kommentare
Das berührt mich - wie viele Deiner Gedichte. Hat das mit dem letzten Vorhang nicht noch etwas Zeit?
LG Marie
Das hoffe ich doch sehr, Marie! Meine Gedichte haben nicht immer einen persönlichen, sprich autobiographischen Bezug.
Da habe ich glatt Gänsehaut bekommen - positiv!
LG Katharina
Vielen Dank!