Es war einmal ...

Bild zeigt Annelie Kelch
von Annelie Kelch

Für ein paar Stunden nur ...
sobald die Tage
kürzer werden
will ich untertauchen
im Nebel des Vergessens.

Du fehlst mir in meiner Traumwelt,
darin des Nachts das Sternensilber
in letzte Rosen und Gedanken fällt.

So fing alles an:

Ich fand mich in einem fremden Gesicht
und lächelte ihm zu.

Mein „Ich“ zog sich in weite Fernen zurück.
Ich vermisste es nicht.
Sobald du in meiner Nähe warst,
wurde meine Stimme
leiser noch als sonst;
aber du hast mich verstanden,
jedes Wort.

Seit wir uns kennen, blicke ich
zärtlicher in die Welt.

Du hast mir deine Augen geliehen,
ich überließ dir meine Hände.
Eines Tages wirst du sie mir zurückgeben,
eines Tages –

… spätestens dann, wenn wir
in die Winterkälte gefallen sind –
aus dem Paradies unserer Liebe.

Dein Blut rauscht
noch immer in meinen Ohren,
aber wir sind längst – Gewesene.

geschrieben gestern, 29. August 2017

Gedichtform: 
Thema / Schlagwort: