Toccata und Fuge

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von Susanna Ka

Er steht auf,
legt die Lederhülle um sein Akkordeon,
schließt die Druckknöpfe und
hievt sich das schwere Instrument
über die Schulter.
Er schnappt seinen Hocker
an einem Bein,
wird eins
mit der vorbeiströmenden Menschenmenge.

Er hat genug
von der zugigen Ecke zwischen
Kaufhof und Stadtsparkasse,
von den Menschen,
die für seinen geliebten Bach
kein Ohr haben
und nicht einen einzigen Cent
in seine Pappschachtel werfen.

Doch Toccata und Fuge
schweben noch lange
zwischen den Lichtern
der Einkaufsstraße.

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