Ich liebe diese Silberfäden,
mit denen Regenschauer weben,
was sanft-versponnene Träume bringt -
ich hör Natur zu, wie sie singt.
Wenn Himmelswasser Laub benetzt
und sich auf trockne Pflanzen setzt,
spürt fast man, wie sie es genießen
und gleich ein bisschen besser sprießen.
Die Erde hat es längst gebraucht,
denn Trockenheit hat sehr geschlaucht;
wenn Wärmegrade runterkühlen,
kann auch der Mensch sich wohler fühlen.
Der Regen fließt, stetig und leise,
und er beruhigt auf eigne Weise,
widmet man ihm ein offnes Ohr.
Regen singt uns sein Schlaflied vor.
noé/2016