In diesen Augen lag der Schmerz der Welt …
Wir haben kein einziges Wort erzählt.
„Guten Tag.“ Und später: „Auf Wiedersehn.“
Dazwischen wohl auch: „Wohin soll es gehn?“
Und doch hat sein Blick mir davon berichtet,
dass etwas ihn ganz beharrlich vernichtet.
Zwischen uns ist weiter kein Gespräch gewesen,
dennoch habe ich aus dem Blick viel gelesen:
Stolz, Zurückhaltung, aber ebenso Leid,
wie auch vornehme Leidensfähigkeit –
sanftes Schweigen hat all dieses noch betont,
so etwas ist man heut kaum noch gewohnt.
Er musste auch gar nicht mitteilsam sein,
denn gesprochen hat sein Blick ganz allein …
Die Art seines Schmerzes kann ich nicht ermessen,
doch diesen Blick … den kann ich nicht vergessen.
© noé/2018
Kommentare
Den Blick stark würdigt Dein Gedicht!
Viele achten darauf wohl nicht ...
LG Axel
manches bleibt uns gegenwärtig -
mal baut es auf, mal macht es fertig....