Im Land der schönen Illusionen
bin ich gefangen, bin zuhaus',
ich lebe hier mit den Visionen
von Liebe, Glück, in Saus und Braus.
Ich schwelge, ach, in all dem Schönen,
das wie ein Teppich vor mir liegt,
das mich befreit von meinem Sehnen,
weil es in Fülle sich mir gibt:
Dass du mich suchst und sicher findest
und meinen Träumen Schutzraum bist,
ja, mich herbeisehnst, das zumindest,
vor allem, mich nie mehr vergisst.
Doch leugnest du all dein Begehren,
bist vor dir selber du denn blind?
Du schaffst, Gefäße auszuleeren,
die voll des süßen Nektars sind.
Mir bleibt allein die Illusion,
die ich mit meinen Tränen nähre,
so fließt denn also dieser Strom,
dieweil ich mich nach dir verzehre.
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