Dunkle Gedanken, über Not und Tod,
bringen mich schnell aus dem Lot.
Ängste vor Verlust und starken Schmerzen,
engen mich ein – erst recht am Herzen.
Plastik, Klima, Überfischung,
Kriege, Hunger, Größenwahn,
Armut, Corona, Überfremdung,
meine Angst fährt Achterbahn.
Ängste sind Peitschen für Diktatoren.
Der Mensch allein ist schnell verloren.
Zuerst verwirrt, dann verirrt – keine Spur,
wacht auf im Knast einer Diktatur.
Machthaber gern große Ängste säen,
wollen Respekt und Schweigen ernten.
Die Klugen werden sie niedermähen,
der Rest kommt zu den frisch Bekehrten.
Die Angst vor der Angst macht mir Angst.
Ich liebe, was ich bestens kenne.
Wenn ein Gespenst nachts vor mir tanzt,
schreie ich wie eine Memme.
Trifft mich ein Fluch, greif ich zum Buch*.
Nicht ins Schicksal will ich mich ergeben!
Ich werde auch nicht zum Eunuch.
Ängste sichern mein Überleben!
(c) Olaf Lüken (23.04.2021)
* Bibel