Aufwachen

Bild von Zoray
Bibliothek

Aufwachen im Raum
aus Federsommern darin
zwingendleicht Gewölk

Hin die dräuenden
Brauen des Horizonts sich
wölben im ragend

versargenden Blick
Des sich ausschleichenden Tags
Dahin die letzten

Botschaften Hiobs
Die Kassandras Angesicht
verblassen lassen

darunter auch die
Leiche Ophelias aus
dem Seerosenstrauch

hervorgeschwemmt noch
in der Korona der Welt
verfangen erhängt

sich der täglich aufs
Neue niederdrückende
Tagtraum in Räumen

fledermauswarmer
Verdunklung die hinter dem
sich wieder und neu

größer und weiter
erhebenden Gespinst im
verfangenen Netz

breitgetretener
differiert fusionierter
Angstgedankenzeit

im Gemeinen sich
Ausbreitet zur Zerstörung
O! Träume den Raum

in dessen Weiten
dereinst die Schneehelle in
sich erwärmender

Weise in Sonnen
Wie Lichtglitzer bestäubten
Kristallisierend

zu Unendlichen
Parallelen sich vereint
Was unmöglich scheint.

Interne Verweise

Kommentare

03. Nov 2020

Hallo Yvonne
In gereimter Form hätte ich hier auf Trakl getippt, was du natürlich als Lob verstehen solltest.
LG
Dirk

03. Nov 2020

Unmöglich scheint ja nichts zu sein -
Lässt du den Traum ins Leben rein ...

LG Axel

03. Nov 2020

Gefühltes in der Angstgedankenzeit und doch zum Ende hin Hoffnung auf Licht; ich empfinde ähnlich, kann es aber nicht so geheimnisvoll verschlüsselt zum Ausdruck bringen, liebe Yvonne ...

LG Marie