Das Mondlicht ist so schrecklich blau –
wir aalen uns in seiner Pracht!
Es ist verwandt dem Morgentau –
wir haben nichts davon bedacht!
In seinen Wellen sind wir schön –
wir strecken uns und bleiben klein.
Sein Anblick ist ein Zeit-Gescheh’n
und ausnahmsweise kühl und rein.
Zu ihm hinauf geht unser Flehen,
es möge eine Welt beginnen,
in der wir zwanglos auferstehen –
mit voller Wucht, mit allen Sinnen!
Begleite uns in unseren Träumen
und lass uns Zukunft rosa ahnen,
damit wir keinen Deut versäumen –
du solltest uns auch noch gemahnen:
daß Nächte niemals einsam enden,
wenn wir uns in Verzweiflung finden.
Lass uns die ganze Kraft verwenden –
und einmal Glanz und Sinn begründen.
©Alf Glocker
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Kommentare
Hätt' Schiller das Gedicht geschrieben -
Wär' es ein Klassiker geblieben!
LG Axel
"...daß Nächte niemals einsam enden,
wenn wir uns - in Verzweiflung - finden..."
sehr schön
Dalen zehrliechen Vink
LG Alf