Aus der Hütte schaut Herr Schiller,
Der heute Abend dichten will.
Stiller wird der Wind und stiller.
Schillers Gedanken stehen still.
„So geht's immer, wie ich finde",
Redet Herr Schiller sich in Zorn.
„Zeig ich Eifer, fehlt's am Winde.
Hab ich Wind, geht's los von vorn."
(c) Olaf Lüken (16.01.2021)
Kommentare
Warum war Schiller blos in Zorn,
zumeist sein Werk war doch enorm
und umfangreich noch obendrein,
folgte zumeist Reim auf Reim...
Mit Worten er es wohl verstand,
Verstand gar selbst von ihm gebannt
in so manch schöner Zeile gar,
beinah so schön wie deine war ;-))
Liebe Grüße in deinen Abend,
Uschi
Hier macht Frau Krause l/saufend Wind -
Was ich im Sommer praktisch find ...
LG Axel
...mit nem Korn...
LG Alf
So kurz und bündig treffend fein geschliffen vieldeutig!!!
Gefällt mir sehr!
Wie gegensätzlich dazu "Meine ironische Selbst - und Fremdbetrachtung" aus einer Zeit vor wenigen Monaten, in der ich nie wieder was schreiben wollte...:-)
Man könnte manchmal wirklich meinen,
dass Zeilen, die sich selber schreiben,
sich nie verhängen in den Reimen
(weil überflüssig sie uns scheinen)…
Wenn man mit Worten um Gedanken „baut",
oft Sinn dahinter nicht mehr schaut…
„Gräbt“ man mit Worten, um "sich zu finden",
an neuen „Worthaufen" sich muss schinden…
Und manchmal schreibt man sich nur „frei" und „leer",
bis andre Dichter setzen sich zur Wehr,
da Seelenmüll vor eig'ner Tür man kehrt…
Liest man von anderen Gedichte,
wird „selber schreiben“ vielleicht Geschichte,
weil man sich fragt, was soll die Schreiberei?
Es gibt doch schon genug Worthaufenbrei…
Verschieden ist's, was uns zum Schreiben „treibt“,
bis DAS Gedicht sich endlich schreibt, das „bleibt"…
...auch bildreich und humorvoll dargebracht, diesen mürrischen "Poeten" , dem die Tücken beim Schreiben
bekannt sind., scheint sie "überstanden" zu haben.
HG Ingeborg