Der schlüssige Reim

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Die Sterne welken – sie flimmern nicht!
Das ist nur ein Trick und hat nichts zu bedeuten.
Du hast ihnen gegenüber gar kein Gewicht,
und du hast wenn’s drauf ankommt kein Gesicht,
sie jagen dich nur in verbissenen Meuten!

So oft du auch hingehst und sie beschwörst,
sie ändern nicht, was sie beschlossen haben!
Du weiß, daß du ihnen auf immer gehörst,
egal mit welchen Träumen du sie betörst –
sie fressen dich schließlich auf wie die Raben!

Glaub nicht an der Sterne Großmut auf Erden,
fliehe nur ängstlich, doch du weißt nicht wohin.
Ihr Plan muss und wird wahr an dir werden.
Du bist nur ein Teil ihrer willigen Herden –
weil du verloren dastehst, feig‘ oder kühn!

Und darum endlich lass ab vom ewigen Hoffen,
man könnte dir einen Fortschritt versprechen.
Du setzt dich zusammen aus irdischen Stoffen,
dein eigener Wille macht dich betroffen –
du kannst nicht mit deinen Vorgaben brechen!

An deinen Sternen hängt Glück und Gelingen,
gib dich der Täuschung deiner Wünsche anheim,
lass für dich alle möglichen Schutzengel singen,
die dir das Seelenheil Tag und Nacht bringen –
aber mach dir daraus keinen schlüssigen Reim!

©Alf Glocker

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Kommentare

09. Apr 2015

Gedicht ist schlüssig –
Nicht überflüssig!
Kriegt selber Stern –
Weil gelesen gern…

LG Axel

09. Apr 2015

So isses - du weißt nie, was hinter der nächsten Ecke (oder Windung) lauert.

11. Apr 2015

Helau -
bin ein bisschen in Eile vonwegen der Reisevorbereitungen,
aber Dank an Euch!

LG