Du schönes Fischermädchen

Bild zeigt Heinrich Heine
von Heinrich Heine

VIII.

Du schönes Fischermädchen,
Treibe den Kahn an’s Land;
Komm zu mir und setze dich nieder,
Wir kosen Hand in Hand.

Leg’ an mein Herz dein Köpfchen,
Und fürchte dich nicht zu sehr,
Vertrau’st du dich doch sorglos
Täglich dem wilden Meer.

Mein Herz gleicht ganz dem Meere,
Hat Sturm und Ebb’ und Fluth,
Und manche schöne Perle
In seiner Tiefe ruht.

Mit einer offensichtlichen Paraphrasierung einer Strophe aus Heinrich Heines »Du schönes Fischermädchen« wird auch Vincent van Gogh im Antwerpener Skizzenbuch zitiert.

Veröffentlicht / Quelle: 
Heine, Heinrich; Buch der Lieder, Die Heimkehr; Hoffmann und Campe, 1827; S. 186
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