ROSTIGES SCHWEINEGLÜCK

Bild zeigt Volker C. Jacoby
von Volker C. Jacoby

oder: Eins greift ins Andere

Das Eisen ward verzehrt vom Rost,
drum strich man’s an mit Mennig‘.
Die Rostbratwurst ward Menschenkost,
aus Kupfer ward der Pfennig.

Zum Sparen warf den Pfennig klein -
damit er unter Brüdern -
man in ein Sparschweinchen hinein,
anstatt ihn zu verschlüdern.

Den Pfennig gibt’s schon lang nicht mehr,
Metall wuchs an im Werte,
zum Schweinchen war der Mensch nicht fair:
als Rostwurst er’s verzehrte.

Die Fairness unter Menschen sank
in gleichen Schweinsgaloppen:
statt dass man in den Arm sich sank,
galt’s nur noch, sich zu kloppen.

Der Mensch als seines Glückes Schmied?
Ach, Glück ist kaum zu schmieden!
Auch Glückspfennig und Glücksschwein sieht
man bald nicht mehr hienieden...

vcj

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