Du hörst sie in der Sprache reden,
doch du verstehst nicht einen Ton,
dir scheint es, sie berühre jeden,
doch du verstehst rein nichts davon.
Das ist aber nicht weiter schlimm,
die ander'n hör'n bei DIR ja hin.
Du kennst der Sprache Namen nicht,
das ist auch ziemlich einerlei,
da du die Sprache ja nicht sprichst
(tu mal, als ob es "Finnisch" sei).
Und immer dieser fremde Ton -
du bist ja nicht suomifon!
Du bist Tourist in diesem Land,
die Reise ist ganz angenehm,
man nimmt dich freundlich bei der Hand,
bemüht sich auch, DICH zu versteh'n.
Du meinst es eigentlich nicht bös',
das Fremde nur macht dich nervös.
Man redet weiter auf dich ein,
manches klingt langsam dir vertraut,
du willst auch nicht ungastlich sein
und wiederholst gehörten Laut.
Und sieh', wie sehr es sie doch freut,
die freundlich gastgebenden Leut!
Das macht dich stolz. Du bist bereit,
ein wenig mehr zu investieren,
und in schon gar nicht langer Zeit
lohnt sich dein mutiges Studieren.
Ja, jeden Tag verstehst du mehr,
das schmeichelt beiden Seiten sehr.
Dass du die Mühe nicht gescheut
- und das mal nur für sich genommen -,
wie das die Gastgebenden freut!
Das hast du prima hinbekommen!
(Ach! Was zum Schluss zu sagen bliebe:
Ersetz' doch "Finnisch" mal durch "Liebe" ...)
© noé/2015 Alle Rechte bei der Autorin
Kommentare
Dies Gedicht gefällt recht gut -
Der kluge Inhalt macht echt Mut!
(Hab' "Finish" jetzt durch "Liebe" ersetzt -
Bin küssend in das Ziel gehetzt....)
LG Axel
Finnisch?
Naja, oder Kisuaheli, Alf, oder Inuktitut oder Urdu, was auch immer, jedenfalls nichts Allfälliges...
Und Axel: Ich hoffe, Du kriegst wieder Luft, inzwischen?