Diese Stille ist stiller als still,
geradezu fleckenlos still,
weiß,
unberührt,
so still,
dass die Ohren sich trauen,
sich ihr ganz zu öffnen,
diese Stille einzulassen,
auf der Suche nach
vielleicht doch einem Laut,
einem Seufzen,
einem Atmen vielleicht,
dem Brummen eines Transformators
oder dem Nachbarn, der morgens die Zeitung holt,
nach einem aufgeregten Motor, der vorbeisprintet,
verlorene Zeit wieder einzuholen,
einem verschlafenen Piepsen aus den Bäumen
oder dem bloßen Flüstern des Windes.
Ein riesengroßer Stillepool,
nur meine Gedanken schlagen ein paar seichte Wellen,
geräuschlos,
still eben.
© noé/2021
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