... und was es mit uns macht

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Ein Werkzeug war 's!
Das Rad!
Das Feuer!
Die Moral!
Ein GOTT!!
erhob uns über and're Wesen!
In Büchern steht 's geschrieben,
so kann ein jeder es dort lesen.

Die Lüge!
Die Intrige!
sprach die and're Seite,
Krieg!
Totschlag!
Mord!
und dass man sie bereute!
Die Sprache!
Mitgefühl!
Mit-LEID ...

Oh nein, ihr Lieben:
einzig nur die ZEIT,
denn ohne sie
- und mit ihr unser Sein zu messen -
wir würden gestern, morgen,
Erscheinen und Verblassen schnell vergessen!

Die Zeit teilt unser Hiersein doch in Stundenschläge,
und die Minuten, die Sekunden,
ticken es vor uns davon.
Und fleißig, damit man glaubt, dass etwas war,
sammeln und ordnen, katalogisieren wir Belege,
denn nur durch greifbare Beweise war'n wir wirklich da.

Wenn einer von uns stirbt, dann kann man diese sichten,
und nur wer viele hat, der war auch wirklich "wer";
aus dem Vorhandensein erwachsen Heilsgeschichten ...
An den, der gar nichts hatte,
erinnert auch nichts mehr.

Die Zeit, sie peitscht uns vorwärts,
hat den Takt erhöht,
die Kopfgeburt,
sie machte den Erfinder schnell zum Sklaven,
und überhöht,
von ihrer Wichtigkeit gebläht,
sorgt sie dafür, dass wir uns mit ihr selbst bestrafen.

Die Knute haben wir uns selber ausgedacht
und eingebildet, dass SIE es ist,
die uns zum Menschen macht.
Ihr hinterher zu hecheln
und nach Bedeutung in ihr wild zu streben,
vergeudet mancher,
am Ende nutzlos,
all' sein schönes Leben.

Hat irgendjemand dies mal hinterfragt?
Sekunden und Jahrhunderte:
Was haben wir davon?
Das Leben lebt - ganz ohne tickenden Sekundentakt.

Das Leben bleibt,
bewusst gelebt,
sich selbst - in sich - der schönste Lohn!

© noé/2015 Alle Rechte bei der Autorin

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Kommentare

17. Mai 2015

Die Zeit war hier gut investiert!
(Das Lesen hat sich ja rentiert...)

LG Axel

08. Mai 2016

Ja, man hat auf jeden Fall mehr vom Leben, wenn man es schafft, mit der Zeit gelassener umzugehen und gleichzeitig darin seine Tage bewusster wahrzunehmen.
Gute Denkanstöße mit mutmachendem Ende :).

Viele Grüße,
Corinna

08. Mai 2016

Bin beeindruckt. Fühle hier als Quintessenz eine starke Wertschätzung des Lebens. Wow für die letzten drei Zeilen.
LG Monika