Sein früher Glanz ist fort, verblichen,
das Heute fordert keinen Glanz.
Die Jugend ist dem Greis gewichen,
die Blumen einem Rosenkranz.
Des Jungen Kraft schlug hohe Wellen,
so mancher Freund ertrank darin.
Versiegt sind unsterbliche Quellen,
die jungem Leben gaben Sinn.
Des Alten Glück ist die Gewissheit:
"Der mir die Seele einmal gab,
macht aus der Trübheit klare Reinheit
und legt sie neben mir ins Grab."
© Willi Grigor, 2017
Aus dem Leben
Kommentare
Hier war die Seele drin, im Text:
Der stark aus Lebens-Bildern wächst ...
LG Axel
Eine Lebensgeschichte,
bündig und schlicht,
gab mir den Auftrag
für dieses Gedicht.
LG
Willi
Ein weises Lebensgedicht mit tröstlichem Inhalt. Ich habe es mit besonderem Verständnis und Interesse gelesen ...
Liebe Grüße von Marie an Willi
Danke für Deine mitfühlende Worte, Marie.
Wir sind in dem Alter, in dem man sich auch für die Ganzheit interessiert.
Ich wünsche Dir ein freundliches Wochenende.
Willi
Als jemand meinem – gesundheitlich angeschlagenen – Mann grinsend sagte: „Tja, der Lack ist ab!", konnte ich den Sprecher mit: „Aber Patina zieht auf!" zu einem nachdenklichen Verstummen bringen.
Ich schließe daraus, dass Euer Humor noch nicht angeschlagen ist.
(Und Patina ist ja eine Art Edelrost!)
Freundliche Grüße aus Schweden
Willi
EBEN DRUM!