Nach Betrachtung einer eindrucksvollen Fotografie
Wo niemand gern sein Ende fand,
fand er dies im Saharasand.
Hier, wo die Sonne sticht und glutet,
weilt länger er schon - luftdurchflutet.
Ach, die A1 und die B10
wird oftmals er wohl nicht mehr sehn!
Nun steht allein er, ohne Fahrer,
inmitten sandigster Sahara.
Im Tausch, weil er den Lack einbüßte,
trägt Khaki-Rost er. Passt zur Wüste.
Der Reifendruck hat nachgelassen,
und auch die Scheinwerfer, sie „passen“.
Es können Dünen statt dem Grünen
selbst einen Kühnen kaum versühnen,
doch back zum schönen Westerwald
kommt er vermutlich nicht so bald.
Er floh einst fort weit nach Marokko
aus Neid auf Konkurrent „Scirocco“.
Nun bläst ein gleichnamiger ihm weg
den Träger fast für’s Dachgepäck.
Da steht er nun, so blass und öde
und kommt sich einsam vor und blöde.
Die Chance ist klein, Benzin zu kaufen.
Und auch der TÜV ist abgelaufen.
vc