Vom Seufzen an versteckten Orten

Bild zeigt Soléa P.
von Soléa P.

Tief in sich gegangen –
Seufzer suchen versteckte Orte,
der Herzschmerz – unsagbar, wie grenzenlos,
das Leid der Welt – ihr täglich Brot –
um das sie bemüht ist, ja fast vernarrt,
so quälend, für einen für sie fremden Menschen –
ihr Schützling – um den sie bis zur Erschöpfung kämpft,
Stunde um Stunde, Tag und Nacht,
vom Schichtbeginn bis in einen unruhigen Schlaf,
jeder Entlassene ein wertvolles Geschenk –
jede Neueinlieferung die Euphorie wieder bremst,
das Helfersyndrom gewinnt immer schneller an Fahrt,
und das, wo sie spürt, „ich kann bald nicht mehr“,
sucht sie nach Orten, wo sie seufzen kann,
nur mal Kraft tanken, beim schon lange nicht mehr wahrgenommenen Sonnenaufgang.

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