Gottfried Benn

zur Person
Gottfried Benn (1886–1956) war ein einflussreicher deutscher Dichter, Essayist und Arzt. Mit seinem Debüt Morgue und andere Gedichte (1912) prägte er den literarischen Expressionismus, indem er Tabus brach und die Vergänglichkeit des menschlichen Körpers schonungslos thematisierte. Benns Werk reflektiert existenzielle Fragen, den Bruch mit Konventionen und die Suche nach Sinn in einer zerrissenen Welt. Nach anfänglicher Nähe zum Nationalsozialismus distanzierte er sich und erhielt nach dem Zweiten Weltkrieg erneute Anerkennung, u. a. mit dem Georg-Büchner-Preis (1951). Benns tiefgründige Lyrik zählt zu den bedeutendsten Stimmen der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts.