Jalid Sehouli
zur Person
Jalid Sehouli (*1968 in Berlin) ist ein führender deutscher Gynäkologe, Onkologe und Schriftsteller mit marokkanischen Wurzeln. Nach seinem Studium der Humanmedizin an der Freien Universität Berlin promovierte er 1998 und habilitierte 2005 an der Humboldt-Universität zu Berlin. Seit 2014 ist er Direktor der Klinik für Gynäkologie und Ordinarius an der Charité Berlin.
Sein Spezialgebiet umfasst die gynäkologische Onkologie, experimentell-operative Gynäkologie und Arzt-Patienten-Kommunikation. Er ist Studienleiter internationaler klinischer Studien, Autor und Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen sowie Gründer der Deutschen Stiftung Eierstockkrebs (2010).
Für seine wissenschaftlichen und zivilgesellschaftlichen Verdienste erhielt er zahlreiche Auszeichnungen, darunter den Roma Focus Award (2015), den Culture of Peace Award (2019) und den Ernst-Wertheim-Preis (2022). 2023 wurde ihm der Deutsch-Marokkanische Freundschaftspreis verliehen.
Neben seiner medizinischen Karriere ist Sehouli als Schriftsteller tätig. Zu seinen Werken zählen Marrakesch (2012), Und von Tanger fahren die Boote nach irgendwo (2016) und Von der Kunst, schlechte Nachrichten gut zu überbringen (2018).
Er ist verheiratet, hat vier Kinder und gründete 2017 mit seiner Frau die Europäische Künstlergilde für Medizin und Kultur.