Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, daß er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf –. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille –
und hört im Herzen auf zu sein.
Das Gedicht "Der Panther" ist eines der geläufigsten Gedichte des deutschsprachigen Dichters Rainer Maria Rilke. Der Panther ist gleichzeitig eines der bedeutendsten Dinggedichte- Rilke der wichtigste Vertreter dieser Gedichtform.
Das Gedicht ist zwischen 1902 und 1903 entstanden. Zuerst lediglich in einer böhmischen Zeitschrift veröffentlicht, avancierte es zu einem von Rilkes bekanntesten Werken. Häufig übersetzt, analysiert und interpretiert gehört es heute zum Standardrepertoire des Deutschunterrichts.
Auszug Wikipedia: "Der Panther gilt als das berühmteste Dinggedicht Rilkes, in denen der Dichter zum Sprecher der „stummen Dinge“ wird. Der Panther wird in drei Strophen von seiner äußeren Erscheinung (Blick, Gang, Auge) beschrieben, um sein Inneres zu erschließen."
Kommentare
Stimme, Musik, Text -
Alles zusammenwächst!
LG Axel
Ich liebe diese Zeilen von R.M. Rilke
Sagenhaftes Gedicht!
Dieses Gedicht ist ein Juwel. Für mich. Und die Darbietung ist ein Genuss. Danke.
LG Monika
Danke - für das Gedicht und die Rezitation.
LG - Marie
Liebe Angelique, danke!
Ohne viele Worte - einfach nur zulassen...
LG Hans