Nicht nur seltsame Bäume tragen seltsame Früchte, sondern auch seltsame Taten. Das musste kürzlich sogar das Bildungswesen feststellen, denn es hatte sich verlaufen. Es wollte auf einmal nicht mehr im Lehrreich herumwandern, sondern sich orientieren – dadurch geriet es vom 100sten ins 1000ste, vom Irgendwo ins Nirgendwo, und als es auf einmal ins Zahlreich kam, da staunte es nicht schlecht, denn dort war es umgeben von Nullen!
„Mit Nullen kann man jederzeit rechnen“, so argumentierten die Eierköpfe. Sie wussten aber nicht, daß, wer nur noch mit Nullen rechnet, schneller ins Erdreich kommt, als ihm lieb ist. Trotzdem wollten sie eben „lieb“ sein, denn lieb sein ist wichtiger als unliebsame Entscheidungen zu treffen! Aber Eierköpfe können auch ganz leicht zu Rührei werden … und dann sind sie in die Pfanne gehauen. Auch nicht schlecht!
Ein Bildungswesen im Weltreich des Formlosen, als Parteigänger des Einheitsbreis – da muss ja mit der Zeit alles anbrennen! Das gibt am Schluss eine furchtbare schmutzige Brühe, mit der keiner mehr was anfangen kann. Und so kann aus dem Welt-Reich ganz schnell ein Armenhaus werden – mit Armen, nicht nur im Geiste, sondern auch am Beutel. Aber davon will das Bildungswesen ja nichts wissen. Es fühlt sich über jeden Zweifel erhaben.
Den Reichen der Reiche erscheinen Zweifel am verirrten Bildungswesen jedoch übertrieben, sie treiben ein ganz anderes, ein viel „lustigeres“ Spiel. Es heißt Monopolyzei. Darin werden alle Begriffe vereinheitlicht. Wer das am schnellsten und „flexibelsten“ (Begriff aus der Allgemeinplatzlehre) kann, der geht nicht in das Gefängnis, sondern direkt über Losgehts und zieht Milliarden ein. Das ist nichts für weniger Raffinierte.
Das Losgehts ist thematisch verwandt mit dem Gesichtslos, einer Variante des Seelenverkaufs der Rattenfängergesellschaft in Blödelburg/Affenhausen, wo die neue Uniperversität für Professoren mit Abhängigkeitsgehältern erbaut worden ist. Das sind Nullen mit Öffnung oben links – damit sich der Schwachsinn Bahn brechen kann … in eine Welt aus Reichwelten. Das sind quasi die Schwellenländer in den Rückwärtstaumel der Evolution.
Gleichbedeutend ist das mit Tanzen, mit dem Tanz auf dem Vulkan. Wann der ausbrechen wird, könnte sich das Bildungswesen ja ausrechnen, aber dabei müsste es die vielen Nullen ignorieren und mehr auf die Erschütterungen achten, die sich, hörbar und auch überall sichtbar, im Nährboden der End-Kultur ausbreiten, wo sich schon beim Salat die Warnzeichen deutlich bemerkbar machen …
Das Bildungswesen hat leider kein Frühwarnsystem – es ist eben ein- aber auch vielleicht zu stark ausgebildet und womöglich zu sehr orientiert. Sein Lehrreich ist hohl, so hohl, daß dort Millionen Argumente Platz haben, die sich mit falschen Ortsbeschreibungen befassen. Mit Bildung hat dieses Wesen vermutlich nur mehr insofern etwas zu tun, als es sich zugänglich macht, für Freier aller Art, die echte Eierköpfe in die Pfanne hauen wollen …
Nach allen Seiten offen ist es, heutzutage hauptsächlich im Freudenhaus des Einheitsbreis tätig, wo es dunkle Massen erzeugt, die man ganz leicht in Nullen berechnen kann … Doch die Häuser gleichen sich zum Glück: Armenhaus, Freudenhaus, Irrenhaus, Lagerhaus (der letzten Ruhe). 1 + 1 = 0, hoch 0, ergibt eine unendliche Zahl, deren Wahrscheinlichkeitsgrad im untersten Bereich des Machbaren angesiedelt ist … zersiedelte Weltreiche!