Meine Güte, die Geschichte ist voll von ausgemachten Deppen! Wohin man auch schaut – unsere Geschicke wurden von Minderbemittelten gelenkt. Da gab es Karl den Großen, Alexander den Großen, Friedrich den Großen, Peter, Cäsar, Attila, Dschingis Khan, und wie sie alle heißen! Alle zusammen ganz kleine, unscheinbare Lämpchen, in einer Welt von Unschuldigen, die sowieso nicht wissen wie ihnen geschieht.
Was haben sie nicht alles Nutzloses angestellt?! Hannibal, hat sogar die größten Landtiere der Erde mobilisiert, um ein Land zu erobern, das ihm und seinen Volksgenossen Schwierigkeiten machte. Und alles nur, um schließlich doch ruhmreich zu scheitern! Was waren das bloß für Nullen! Sie haben hektoliterweise Blut vergossen, damit nichts weiter passiert!
Was ist den z.B. In Asien, oder in Ägypten noch zu spüren vom griechischen Einfluss, der so glanzvoll begann, um dann schwer nachzulassen?! Wo liegt Preußen? Was haben die Mongolen noch von ihrem größten Reich übrig, das die Welt je gesehen hat? Geschehen ist nichts! Auch der "große" Karl (an die Einsneunzig) starb einfach so weg.
Dabei wäre alles ganz einfach gewesen... Wenn man ein Land haben möchte, dann geht man einfach dorthin! Der allergrößte Feldherr ist der Despot, der nichts sagt und sich nimmt wonach es ihn gelüstet, indem er einfach seinen Bevölkerungsüberschuss dorthin schickt, worauf seine begehrlichen Blicke gefallen sind. Das ist alles – das ist das ganze "Geheimnis".
Natürlich, man kann klugerweise noch ein wenig nachhelfen, indem man die Zustände im eigenen Land unerträglich werden lässt. Dann gehen die Leute von selber dorthin wo sie es besser haben. Ihre Gene nehmen sie gleich mit – und wenn sie auch noch eine Religion haben, die sie, aufgrund von was auch immer, nicht ablegen können, wollen, dürfen, dann erweitern sie automatisch die Grenzen ihres Einflussgebiets.
Das hat in Amerika geklappt, das klappt gerade wieder in Amerika, und das klappt auch in Europa (fast) problemlos. Natürlich, die Ausschreitungen von Eroberungsarmeen gehen nicht ganz so leidenschaftlich über die Bühne, wie bei einer "regulären" Invasion: Vergewaltigungen, Raub und Morde finden nicht in der, von den Eroberern erhofften Anzahl statt - aber ein bisschen dürfen sie sich schon austoben. Damit muss man einfach rechnen!
Ist das nicht wunder-wunderschön?! Ein Krieg, den man gar nicht als Krieg erkennen kann, findet in aller Ruhe statt und alle, die es überhaupt merken, werden von solchen, bei denen die Hoffnung zuletzt stirbt, ruhig gehalten, damit die Usurpatoren auf keinen nennenswerte Schwierigkeiten stoßen. Genial, nicht wahr? Unbedingt! Allerdings kommen mir jetzt doch ernste Zweifel...
Wäre das immer schon so locker-leicht gewesen? Oder hätte ein derart heimtückischer Vorgang womöglich doch das Misstrauen der Einheimischen erregt? Gibt es womöglich auch heute noch Staaten wo das überhaupt nicht geht?? Wenn das der Fall sein sollte, dann waren die "Großen" früherer Zeiten vielleicht gar nicht so dämlich wie sie uns heute, angesichts der aktuellen Weltlage erscheinen...
Womöglich waren sie sogar klüger als die meisten der heute lebenden Politiker. Zweifel nagen an meiner Seele, wenn ich die Erfolge der verschiedenen Eroberungsstrategien betrachte. Sie hatten doch immer etwas mit der Einschätzung des Feindes und des Terrains zu tun... Und so besehen muss ich mir eingesteh'n: die heutigen Invasionsarmeen gehen am geschicktesten vor. Warum? Weil ihre Feldherrn die Lage glasklar eingeschätzt haben!