Es mochte so ca. mehr oder womöglich sogar weniger Jahre vor Siglinder Schmalwutz‘ Geburt gewesen sein. Dabei handelte es sich um eine Zeit, in der die Menschen noch keine anderen Spielzeuge als der Mann die Frau und die Frau ihre Kinder hatte, da lag die Geburtsstunde der Pillosoppieh! Ganz sicher muss es sich dabei um einen Tag gehandelt haben, an dem es junge Hunde regnete, denn der allererste Pillosopp saß gerade in seiner Höhle – über den Kadaver eines Affen gebeugt –, in Betrachtung des Sauwetters, als er sagte „Quortsch?“
Dieser Ausdruck ging in die Geschichte ein und gilt heute allen Stud-Enten, Leerern und Zeitungsfälschern als Nachschlagewerk alleroberster Unterweisheit im Zweifelsfalle … aber nicht für den Angeklagten. Er wurde zuerst beim Küssen und sonstigen mündlichen Beschäftigungen überliefert (mündliche Überlieferung). Später jedoch bereits in den ältesten Geilschriften erwähnt – was ja auch gut ist. Denn wo sollte man sonst nachschlagen können, wenn man einmal selbst etwas nicht weiß, oder es sich nicht zu sagen traut. Das ist amtlich!
Schon der große Mitdenker und wohl auch einer der unbekanntesten Pillosoppen aller Zeiten, Reinlindus von Raushausen, verkündete damals, im seligen Panemsikum (das muss in der mittleren Brotzeit gewesen sein) „Verehret den Anfängen“, womit er nicht nur ausgesprochen Dings hatte, sondern auch, wie heute ebenfalls, mitten im Trend der Epoche lag. Ein Gedicht wollte er darüber aber nicht schreiben, da ihm das Thema viel zu komplex erschien und Gedichte sowieso nur geschrieben werden dürfen, wenn sie keinen direkten Inhalt haben, oder auf einen solchen hinweisen könnten. Daraufhin wurde es sehr still um ihn. Man weiß nicht mal, wann er gestorben ist.
Nach Siglinder Schmalwutz und Reinlindus von Raushausen kamen noch eine ganze Menge geschickter Pillosoppen und entgnadete Mitdenker, deren wichtigstes Credo darin lag, erst einmal irgendwo nachzuschlagen, was andere vor ihnen gesagt hatten, bevor sie einen Ausflug dorthin wagten, wo man von Rechts wegen gar nicht sein dürfte: in der Gegenwart. Sich da drin aufzuhalten, ist schon immer streng verboten gewesen, außer man war ausreichend genug gebildet, um sich kein eigenes Urteil erlauben zu wollen. Denn irgendwer hat immer etwas gesagt, das anderen zum Vorbild dienen könnte, die eventuell gar nichts zu sagen hätten, wenn es nur ankäme:
auf Inhalt, Sinn, Aussage und andere, völlig unwichtige Dinge, die man sich nur ausdenken, nicht aber nachschlagen kann. Daß alles auf den Ausspruch „Quortsch“ zurückgeht, der ja – heute auch nicht mehr nachweisbar – der erste pillosoppische gewesen sein dürfte, wird dabei niemals außer Acht, bzw. 666 gelassen, denn das geheime Wissen der Menschheit stammt nicht aus dem Fell des Affen, über das sich einst Schmalwutz gebeugt hatte, als es draußen, vor der Höhle, junge Hunde regnete. Nein, nein und nochmals: „Nein!“ Wir dürfen, schon aus berechtigten Traditionsgründen, nicht einfach hergehen und uns selbst ein Bild machen.
Nehmen wir also mal Unterricht! Folgen wir den irren, aber relevanten Nach-Denkern Kompetenzilaus Stubengram, Standing Hull, Mbombo K’nacksi und Lee Linksleilei und postulieren wir systemverliebt: „Der schwerste aller Vorsitzenden hat das Vorrecht zu mampfen gepachtet, und wer das verachtet, der wird geschlachtet!“ Das kommt immer mindestens, wenn nicht noch doller – insofern oller. Und bald werden wir begreifen, was gut ist: alles! Denn man muss aus den verschiedensten Blickwinkeln betrachten, sonst gilt es nicht! Keiner kann sagen: „Kinder sind Kinder!“ Keiner kann sagen: „Blöd bleibt blöd!“ Und keiner kann sagen: „Ich denke nicht, also bin ich gut drauf!“ Das ist viel zu komplex für irgendwas, nur für einen Komplex nicht.
Demnach werden in Zukunft, die gleichzeitig mehr Vergangenheit als sonst was ist, alle pillosppischen Äußerungen auf Verdacht so lange gestrichen und mit Hirnmatsch verzementiert, bis sie sich in Himmelarschundzwirngefallen aufgelöst haben und wieder zu „Quortsch“ eingedickt werden könnten, wenn man nicht schon längst vorher vergessen hätte, worum es eigentlich ging. Beugen wir uns über das Affenfell! Lesen wir in den Eingeweiden, oder aus den Eingeweihten, deren dämlichen Sprüchen und dem Gelächter der Dreizehnanten (Verwandte der Elefanten), was Sache ist. Nichts! Nichts darf man jederzeit denken, sagen oder machen …
Dafür sind wir autorisiert!
Kommentare
Drum macht man sich als Sapiens (brav!)
Sein Bild allein als Fotograf ...
LG Axel
Da ist dir wieder was alfisches, und kein Quortzsch gelungen! Ich musste laut herauslachen, Es erinnerte mich an Peter Ruhmkorfschen Humor, Dintemann und Schindemann. Wenn du es noch nicht gelesen hast - unbedingt antiquarisch (Reclam Heftchen) anschaffen!
LG UWe
Vielen Dank liebe Freunde -
und danke für den Tipp!!
LG alf