Mauern aus Stein, Glasfronten in Richtung Meer.
Hell,großzügig,ohne Eitelkeit, Liebe für die Schönheit im Detail.
Terrassen sind um Bäume gebaut, Wert erkannt.
Ludovicos Haus.
Teppiche aus dem Iran. Keine Schaustücke, nein. Vielleicht wurde darauf getanzt, vielleicht stürmisch geliebt, >vielleicht< steckt noch in den Mustern von verblassten Rot.
Bilder - handsigniert, dominant, provokant. In einer Nische >The Exodus< by Bobby Locke , eine Fotografie von Susan Sigrist. Ein stummes >Ah drängt in die Gedanken ...
Geplatzte Träume. ,,Freunde sind gestorben " sagt er. Zehn Jahre hat er hier gelebt, ein kurzer Blickkontakt.
,, Ich zeige ihnen das Haus " er steckt sich einen Olivenzweig hinter das Ohr.
Leise Stimme, tiefblaue Augen - Linsen ? denke ich später.
Die Fliesen - handbemalt. Das Geschirr - noch nicht für Touristen. Harmonie im Detail, stimmiges Gesamtbild, ohne Zuviel.
Gemietet und bezahlt für Zeit, ja, und doch...
,, Das Haus braucht Leben " sagt er, sein Blick sieht mich nicht, schaut wohin ? Zurück?
Das Familienwappen, ein wenig, fast versteckt, Nischen - besondere Nischen. Eine alte Familie, eine mächtige Familie? Eine Familie in dieser anderen Familie?
Fragen - die man nicht stellt . Kurz die Begegnung.
>Willkommen < ein Teller Feigen steht auf dem Tisch, zwei Flaschen Wein, aus eigenem Garten, nicht ohne Stolz.
Ein Blick über das Meer. Die Amilfitana zeichnet sich am Horizont. Mein wenig italienisch sagt ,,ich war dort, doch schau ich lieber von der Weite''. Er lächelt. Dort hinter dem Hügel ist sein Zuhause.
Er überlässt uns die Schlüssel und geht,leicht beschwingt, unverwechselbar.
Er kommt von der anderen Seite...
Ein Haus für eine Zeit
![Bild für die Seite von Eva Klingler](https://www.literatpro.de/sites/default/files/styles/nutzer-profilbild__140x160_/public/sites/default/files/avatar/eva_klingler.jpg?itok=fMHyA2-y)
von Eva Klingler
Prosa in Kategorie:
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