Unvorsichtige Bemerkungen gegen den Mainstream

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von Alf Glocker

Immer wieder gibt es Kurioses zu beobachten – Kurioses wie z. B. die Entstehung des Mainstreams, der nicht einmal immer ein echter ist, sondern oft genug von den Schaltzentralen der Macht vorgegeben wird. Und diese scheint meistens auch noch blind zu sein. Aber irgendwer beeinflusst auch sie … wer?

Sind es „himmlische Geister“? Haha – ganz gewiss! Mit an Unsicherheit grenzender Unwahrscheinlichkeit handelt es sich beim Mainstreamverursacher um jemand besonders intelligenten – haha, ganz gewiss! Ja, warum wissen denn dann plötzlich „alle“, was sich gehört und was nicht? Warum springen die Lemminge von den Klippen in den Tod?

Warum lässt man, im Namen der „Gerechtigkeit“, fortlaufend auftretende Gräuel zu, nur weil einmal irgendwer (besonders Intelligenter) gesagt hat, daß das einfach so dazugehöre?? Kurios! Ja, aber wie beweist sich der Einzelne, daß er ein „reines Gewissen“ hat, wenn er dem Mainstream (der gar keiner ist, sondern ein Diktat) folgt??

Sagt ein Mitläufer: „Wer nicht meiner Meinung (die nicht meine ist) ist, der irrt.“? Müsste er dann nicht erheblich intelligenter sein als derjenige, welcher eine andere Meinung vertritt? Sagen wir einmal, der Mitläufer wäre ein Durchschnittsbürger und würde von einem Erfinder, seiner Mainstream-Meinung wegen, angegriffen werden … wäre dann trotzdem der Mitläufer im Recht?

Klar – aber warum? Nun, weil der Mitläufer einem Pfad folgt, der von vielen vor ihm ausgetreten wurde, der ursprünglich zu allererst von einer ganz großen Intelligenz angelegt wurde! Und wenn nicht? Wenn den Pfad ein ruchloser Verbrecher gespurt hat? Dann springen alle von der Klippe, aber sie sind und sie bleiben, unerschütterlich, im Recht –?

Angenommen, man findet denjenigen heraus, der den Weg einst vorgab, und man stellt unzweifelhaft fest, daß es sich dabei um eine unsympathische, dumme, verlogene, aber listige Person, mit unglaublich schlechten Absichten handelt … was dann? Ha, dann hat sich deren Meinung bereits unbewusst etabliert, ist zum Mainstream geworden und unwiderlegbar!

Sie darf nicht mehr widerlegt werden, weil Millionen daran glauben, daß sie nicht dran glauben müssen, wenn sie von der Klippe springen. (Achtung, an alle Naseweisen: Der Vergleich mit den Lemmingen gilt hier als Metapher und nicht als wissenschaftliche Feststellung!) Einer, der also nicht mitspringt, ist demnach offiziell ein Verräter und muss verfolgt werden.

Beispiele hierfür gibt es in der Geschichte mehr als genug! Gleichzeitig sind jedoch die Menschen in ihrer jeweiligen Gegenwart stets überzeugt, daß die momentanen Vorgaben, von irgendwoher, diesmal absolut „berechtigt“ sind. Das ist zwar im höchsten Maße lächerlich – ebenso, wie die Meinung eines talentfreien Menschen, er könne generell in allem recht gehabt haben.

Denken wir nur an die sogenannten „Blondinenwitze“. Da wurde eine Minderheit der Bevölkerung offen diskriminiert, weil irgendwer (der liebe Gott, oder einer mit ganz besonderen Absichten) in die Welt gesetzt hatte, daß Blondinen ein bisschen doof sind. War da der Wunsch Vater des Gedankens oder standen da, zunächst noch harmlos wirkende, politische Kräfte dahinter?

Nein, nein, das ist jetzt nicht unmaßgeblich – das könnte auch eine perfide Absicht gewesen sein. Denken wir nur an die Minderheitenwitze im III. Reich! Waren die harmlos? Damals wohl schon! Da hätte doch zunächst auch keiner einen erzählt, wenn er gewusst hätte, wohin das einmal führen soll. Der Durchschnittsbürger jedenfalls nicht … denn der war ja superklug …

Heutzutage werden sogar Staatsoberhäupter, ihres Aussehens wegen, angegriffen und für dumm verkauft … äh, nein, das werden ja wir … und warum? Haben sie etwa die Absicht, eine Wende in der allerorts herrschenden Verfolgung einer bestimmten Sorte Mensch einzuleiten? Die anderen, die zu anderen Sorten gehören, wollen ja auch ihre Rechte in den Vordergrund stellen und darauf beharren, daß sie wertvoll sind. Aber, ich vergaß: Das ist ja der Mainstream!

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