Überlebensfragen

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von Alf Glocker

Die Fragen des (Über)Lebens sind ganz leicht zu beantworten! Man muss sich nur ein bisschen Mühe geben und schon fällt's einem wie Schuppen von den Augen! Ich mach das z.B. Immer so: ich stelle mir im Stillen (Kämmerchen) vor wie ich eine Aufgabe lösen würde, und wenn mich dann einer daraufhin verbal angeht, dann weiß ich auch die richtige Antwort.

Kürzlich saß ich wieder mal dort (im Stillen Kämmerlein) und spielte mit mir das Frage- und Antwort Spiel...

Was müssen wir tun wenn die Menschen immer mehr werden?
Wir müssen mehr Häuser und Straßen bauen, damit sie ein Dach über dem Kopf haben – und wir müssen mehr Wälder roden, damit wir etwas Essbares für sie anbauen können.
Ja! Und was brauchen wir noch?
Wir brauchen natürlich mehr Arbeitsplätze, weil die Leute sich sonst ihren Lebensunterhalt gar nicht verdienen können!
Gut! Das bedeutet Fabriken?
Klar! Und das bedeutet auch mehr Kraftwerke, mehr Stauseen, mehr Autos, mehr Raffinerien, mehr von allem...
Logisch! Man muss aber auch die Schädlingsbekämpfung verstärken, weil ja sonst die Schädlinge das fressen was für die Menschen bestimmt ist.
Richtig! Und wenn davon was ins Grundwasser geht?
Dann muss die Verunreinigung anders dargestellt werden – Aufklärung der Bevölkerung ist ganz wichtig!
Und wenn das nicht mehr ausreicht und die Menschen nicht mehr genug aus der Erde ziehen können?
Dann essen wir Fisch!
Und wenn der Fisch seltener wird?
Dann erhöhen wir die Effekivität der Fangflotten – größere Schleppnetze undsoweiter...
Und, sagen wir mal, was ist, wenn der Platz für die viele Bevölkerung auf, unter der Erde und sonstwo, nicht mehr ausreicht, was tun wir dann?
Es ist immer noch irgendwo ein Plätzchen frei: wenn ein Land voll ist, dann geht man halt in ein anderes, wo man immer darauf geachtet hat, daß es nicht so schnell überfüllt ist!
Geht das? Selbstverständlich! Wir müssen nur tolerant genug sein, uns gegenseitig verstehen wollen. Dann geht das ohne Weiteres.
Wird dann aber nicht mit der Zeit jedes Land so voll, daß am Ende überhaupt gar kein Fleckchen mehr übrig ist?
Bis dahin haben wir einen anderen Planeten entdeckt, der den Überschuss wieder aufnimmt!
Ach so! Aber wer geht dann von hier weg auf den anderen Planeten?
Natürlich die Toleranten, die bereit waren selbst übervölkert zu werden – die anderen haben nämlich vermutlich keine Lust dazu, oder es verbietet ihnen ihre Religion.
Sind dann überhaupt noch Tolerante übrig, die auswandern können. Inzwischen hat man doch durcheinander geheiratet und die, denen die Religion alles verbietet (begrenzter Horizont darf man ja nicht sagen) haben inzwischen weiter fleißig Kinder bekommen, die Häuser, Straßen, Fabriken, Autos, Kraftwerke und Anbauflächen benötigen.
Ein paar Vernünftige werden schon noch da sein. Die müssen halt heimlich verschwinden, damit es nicht so auffällt. Sonst werden sie womöglich noch festgehalten.
Haha, jetzt hast du dich aber verheddert!
Stimmt, also, es ist natürlich so: wenn einer aus einem übervölkerten Land (intolerant darf man ja nicht sagen) in ein vernünftig besiedeltes geht, dann wird er gleich und sofort die Gebräuche und Denkweisen von dort annehmen.
Haben wir nicht vorher gesag, daß die Menschen dort tolerant sind? Warum sollten die Migranten das dann tun – sich anpassen?
Hmmm, wir haben uns wieder verheddert!
Also, die Menschen werden eines ganz nahen Tages (denn eigentlich ist es bereits zu spät) einsehen, daß sie sich zahlenmäßig reduzieren und qualitativ verbessern müssen, wenn sie überleben wollen. Sie werden überall dort, wo Überfüllung herrscht, weniger Kinder bekommen, nirgendwo anders hingehen, weniger Wälder roden, weniger Straßen und Häuser bauen und auf der ganzen Welt werden weniger Umweltgifte verwendet werden.
Hahahaha!
Hahahaha!
Ja, das glauben wir jetzt selber nicht! Aber das macht nichts. Es macht überhaupt nichts was, denn wenn ES soweit ist, wird sich ALLES von SELBER regeln. Da brauchen wir nichts groß zu tun!
Siehst du...
Siehst du...
Zusammen: "Es geht doch!"

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