Silke drängte mich in ihren Rücken und drückte mir ihre Tasche in die Hand. „Pass auf, dass ich mich nicht gleich wieder verliebe!“, rief sie. Verdrossen schaute ich ihr nach. In einem fiebrigen Zustand tänzelte sie auf die Tanzfläche. Ihr rosa Seidenkleid bauschte sich zart wie eine Pfingstrose. Also ging sie hin, zu ihm, dem eleganten Tänzer, einem jungen Vietnamesen. Sie berührte ihn sofort beim ersten Tanz, legte ihren Kopf in seinen Nacken und schlang ungestüm die Arme um ihn. Nur sie und er, ein tanzendes Paar. Mit allen Tricks arbeitete sie, um ihm zu gefallen. Der junge Mann war indes nur freundlich zu ihr. Das genügte ihr, um sich an ihn zu schmiegen. Ich bekam mit, wie er zu seiner Mutter hinsah und die Augen verdrehte. Entrüstet ging die Mutter des Jünglings dazwischen, stieß Silke zur Seite, sie fiel zu Boden. Paare tanzten über sie hinweg. Ihr Herzensbrecher war fort. Auf Knien streckte sie die Arme nach ihm aus. Sie wollte ihn einfach nicht verlieren. Wie immer half ich ihr auf. Sie riss sich los und schlug nach mir. Da hatte ich sie endgültig satt. Ich ließ sie einfach stehen.