Ich spaziere nach dem heftigen Regen durch die Straßen. Der Sturm hat trockene Palmwedel abgerissen, die nun auf den Gehwegen liegen wie alte Kähne mit ausgestreckten Rudern. Feuchtigkeit hängt in der milden Luft. In den Gassen riecht es nach Stockfisch und scharfen Gewürzen. Aus anderen Straßen schlägt mir der Duft von Holzkohlenfeuer entgegen. Ich durchschreite das Steinmeer bis zum Fischereihafen, den Blick auf die über mir im Wind gleitenden Möwen gerichtet. Sie krächzen und krähen beim Aufschwingen, halten sich waagerecht mit ausgebreiteten Schwingen in der Luftströmung, lassen sich plötzlich fallen und segeln davon im Aufwind. Der Wind stellt sich mir entschieden in den Weg. Ich stemme mich gegen ihn, versuche das beinahe Unmögliche, die Möwen im Flug einzufangen mit der Fotokamera. Immer sind sie schneller, hinterlassen mir kreischend die Kontur ihrer entschwundenen Vogelkörper und das ganze Himmelsblau. Vom alten Fort klingt das aufgeregte Rattern der silbernen Windspiele herüber, die offenbar begeistert den Flug der Möwen verfolgen und selbst doch so fest im Boden verankert sind, ihre Höhenflüge nur bescheiden träumen. Und ich renne unter den schwebenden Möwen herum mit gezückter Kamera an hoch ausgestreckten Armen wie ein Narr.