Von der jahrhundertelangen Jenseitsausrichtung des Menschen im Mittelalter schwingt das Pendel seit der Neuzeit in die andere Richtung. Die vergeistigte Lebensführung verwandelte sich zunehmend in einen Atheismus und der heutige konsumorientierte Materialismus ist hoffentlich bereits seine extremste Form. Denn unsere heutige moderne Lebensweise zerstört die Außennatur. Das Innenleben des Menschen krankt und verkümmert seelisch durch Nichtbeachtung. Dabei birgt die Innenwelt doch soviele Geheimnisse!
Einhergehend mit Horrorvorstellungen ist das Mittelalter ein rotes Tuch. Keiner wünscht sich in diese sogenannte finstere Zeit zurück. Der Materialismus im Lauf der vergangenen 500 Jahre war vielleicht eine natürliche Entwicklung der Menschheit von einem Extrem zum anderen. Nun wird es Zeit, dass wir wachsamen Auges unseren Weg der Mitte mit einer feinen Balance von innerer und äußerer Neugier gehen.
Denkzettel 2
von Chi Waniewo
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