Eine Nadel in einer Million Heuhaufen

Das Leben ist so selbstverständlich wie eine Nadel in einer Million Heuhaufen, aber Allah ist größer! Es ist so zerbrechlich wie hauchdünnes Glas-Spielzeug an einer Yo-Yo-Schnur, aber der Profit ist besser! Es möchte um seiner selbst willen ergründet werden, aber was ist das schon, gegen eine Kreuzigung im Alten Rom?!

Machen wir uns nichts vor – wir machen uns so viel vor, daß wir vor lauter Vormachen nichts anderes mehr machen. Die Weltbevölkerung besteht aus Machen! Sie machen eine Unzahl von ihres gleichen und doch machen sie nichts als Mist! Wir sind Mistmacher!

Es ist als hätten wir panische Angst davor, daß der Mensch – jeder Mensch – das Leben in vollen Zügen genießen kann. Immer wenn wir kurz davor stehen, dann fällt einem eingebildeten Arschloch ein Gegenmittel ein und wir fallen wieder zurück, in irgendwas Finsteres. Diesmal wird es wohl nicht einmal mehr das Mittelalter sein!

Sind wir bescheuert? Oder hat jemand eine logische Erklärung dafür, daß jedermann z.B. Maschinengewehre braucht? Von Atombomben will ich gar nicht erst sprechen… Und: kann mir jemand darüber hinaus noch erklären was eine Atombombe überhaupt ist? Denken wir nach… Aber Vorsicht, man könnte sich was dabei brechen! Einen Zacken aus der Krone, usw.

Natürlich sind jetzt schon alle davon gelaufen, die sich immer nur „Ja“ sagen trauen, aber sagen wir mal der Rest, also du und ich, wir könnten doch einfach mal behaupten, daß auch Antibiotika eine einzige Atombombe ist. Nichtwahr?! Warum? Das ist furchtbar schwer zu erklären…

Vor allem wenn wir uns von der eigenen Eitelkeit solange verblenden lassen, bis wir im Spiegel nur noch die Muss-Engel sehen, die wir zu sein haben, und die wir nicht sind. Im Gegenteil! Es geht uns gar nicht darum jemandes Heil zu ermöglichen – dafür schleppen wir doch nicht alles Mögliche in den Urwald, etc. Es geht ums Geschäft! Sonst um gar nichts!

Wir mischen uns überall ein! Wir sind erst dann zufrieden wenn auch der letzte Berggorilla am Ruwenzori einen Führerschein hat und das letzte Krokodil einen Transistorradio, eine Kaffeemaschine, einen Nasenbohrer und ein Gebetbuch! Die haben niemals geschrien: „Bringt uns eure tollen Sachen vorbei!“ Nein, wir haben sie mit unseren sogenannten „Errungenschaften“ geködert, damit wir sie besser ausbeuten können!

Und jetzt? Jetzt gibt es bei den Heuschrecken keine Sterblichkeit mehr und ihnen gehen die Felder aus! Deshalb kommen sie alle zu uns, wo das Getreide vollfett in der Landschaft steht! Und wem nützt das? Genau, den Maschinengewehr- und Antibiotika-Herstellern. Sie lachen sich schief, so sehr, daß sie neben denjenigen die sich den Rücken dafür so krumm gearbeitet, wie sich die Bonzen schiefgelacht haben gar nicht mehr groß auffallen. Und wir stehen wieder einmal vor dem ersehnten Zusammenbruch!

Ohne ihn kommen wir ja nicht aus. Keiner kommt ohne ihn aus, keiner im Urwald, keiner auf der Insel, keiner in den Favelas, keiner am Eismeer. Aber gönnen wir doch jedem seinen eigenen, selbstgemachten Zusammenbruch. Unser Zusammenbruch geht doch auch niemanden etwas an. Was würden wir denn sagen, wenn da einer käme und behaupten würde „hier ist mein Mist, nimm ihn, denn er ist allein seligmachend“? Ja, was würden wir da wohl sagen? Wir? Wir würden komischerweise auch „Ja“ sagen, denn der Mensch ist einfach unbelehrbar.

Es juckt ihn nicht, daß das Leben so selbstverständlich ist wie eine Nadel in einer Million Heuhaufen und so zerbrechlich ist, wie hauchdünnes Glas-Spielzeug an einer Yo-Yo-Schnur. Und es interessiert ihn auch nicht, daß es, um seiner selbst willen einmal völlig ergründet werden will. Viel wichtiger sind der Profit, der im Augenblick noch größer ist als Allah und noch schöner als eine Kreuzigung im Alten Rom…aber auch das ändert sich noch…