Äste knacksten. Hin und her schwankte ein Baum im Sturm wie ein betrunkener Mensch auf dem Heimweg von einer Kneipe. Ein Blitz schlug ein. Ein ohrenbetäubender Knall. Lichterloh stand der Baum mit einem Mal in Flammen. Unerträglich fühlten sich das Feuer auf seinem Holz an. Mit aller Kraft riss er seine Wurzeln aus der Erde und begab sich auf den Weg zum Fluss.
Eine Bäumin stand am Ufer und ließ ihre Krone hängen. Lange Jahre der Suche nach einem Freund hatte sie vergeblich hinter sich gebracht. Nun hatte sie sich mit ihrer Einsamkeit abgefunden, nicht weiter wollte sie nach jemanden Ausschau halten. Der Baum stellte sich neben ihr und neigte sich ins Wasser. Nicht den geringsten Nutzen hatte es, die Flammen erloschen nicht. Die Bäumin beugte sich über ihn, um ihm zu helfen, dabei fing auch sie Feuer. Ineinander verkeilt brannten die beiden Bäume, doch sie verbrannten nicht. Die Flammen zogen sich zurück. Der Schmerz, den sie verursacht hatten, verwandelte sich in ein Gefühl der Leichtigkeit und Freiheit.