Die Uhr geht nach, doch Sex geht vor! Liebe hat die Dringlichkeitsstufe 1! Warum? Nun, weil die Natur launisch ist und überall Tötungen stattfinden. So sagt es uns der Trieb, indem er ohne Worte in eine Richtung weist: „Überleben für die Zukunft!“
Die Zukunft ist überall da vorne, oder nirgends, wenn man nicht re-agiert, nicht mitschwingt wenn „es Zeit“ ist. Erkenne deine Chancen und nimm sie wahr – Gott denkt für dich! Was er „zusammengefüget“ hat, das sollst du nicht in Frage stellen.
Die riesigen Risiken sind völlig belanglos, wenn der große Schäfer zum Stündchen ruft, bevor unser letztes geschlagen hat. Es gibt nur eine Wahrheit, die Wahrheit des Lebens! Aber es gibt viele Möglichkeiten sie zu interpretieren … als Mensch.
Zumindest glaubt der Mensch an die Wahrheit, wenn sie ihm grade ins Konzept passt und wenn seine Uhr mit der universellen Uhr im Gleichklang tickt, denn dann kann er vergessen, was er nicht ist: Der Hüter seines Schicksals.
Was danach kommt, ist nicht wichtig … für den einen Teil … der andere Teil hat den Auftrag auf das Erreichte zu achten. Er (sie) muss dafür sorgen, daß die Liebe am Leben bleibt, wie alles, was sie hervorgebracht hat. Aber selbst das ist nicht ausschlaggebend.
Ausschlaggebend ist die Schwangerschaft! Dadurch kann die Natur entscheiden, wer überleben darf und wer nicht. „Hast du dir vielleicht doch etwas gedacht, als du – gedankenlos – in die Tiefe des Fleisches – und der Körperflüssigkeiten stürztest??“
So fragt ein kleiner Dämon aus dem Hintergrund der Hintergedanken, die hinter den Gedanken auf Re-Aktionen achten und intuitiv darauf (un)bedacht sind, daß nichts schiefgeht. Denn schiefgehen kann alles und auch der klügste Kopf ist zum Irrtum fähig …
wenn nicht gar dazu prädestiniert! Er nimmt oft die größten Chancen nicht wahr, wendet sich scheu ab, wenn ihm einmal oder öfter mal das „Glück“ lacht – ein Augenblick der Ausgelassenheit, der die Härte des Daseins mit seinen „Höhepunkten“ wegwischt.
Daß sich dadurch die Härte des Daseins noch verstärkt, nimmt zwar der Weise wahr (im Sinne von Wahrheit), doch der Glückliche fügt sich ein in die zügellose Leidenschaft, die wie das Wetter ist … unberechenbar. So ist die Zeit!
Sie, die Zeit, bewegt alles – oft genug in die falsche Richtung, die in einem Abgrund der Bosheit landet. Doch auch das ist eine Interpretationsfrage, denn keiner weiß, oder will zugeben wie er wirklich ist. Das wäre wider die Natur.
Die Natur ist in Lauerstellung! Gut und Böse umschleichen sich, tauschen Körperflüssigkeiten aus, interpretieren den Austausch wie es ihnen beliebt und formen daraus eine Zukunft, die man voraussehen könnte, wenn man denn denken wollte.
Aber man liebt! Alles andere kommt später. Philosophie und Wissenschaft stehen zurück wenn die Gefühle ausbrechen. Höchstens die Kunst sublimiert den Vorgang des aktiven Seins und seiner Aktionen und Reaktionen und zeigt das Schöne daran.
Sie verliert sich im ewigen Prozess des Gedeihens, ohne ihn ernst nehmen zu wollen. Die Kunst gibt sich der Gestaltung dessen hin was ihr begegnet und sie findet zunächst wohl alles auf eine fatale Wiese faszinierend, auch den Sex!
Dadurch verfremdet sich das nackte Überleben zu einem Reigen aus Tanzfiguren, die sich, weitab der elementaren Realität, zu etwas formieren, das leeren Köpfen als anstößig und falschen Moralaposteln als nicht geeignet erscheinen mag …
Doch diese Uhr geht entschieden nach! Sie macht den Ekel zum Gesetz und den Sex zur Pflicht! Da geht etwas vor, was ein Mensch, der auf die Zukunft vertraut, nicht dulden mag, wenn er plötzlich der Liebe verfällt wie einem Naturereignis. Dieser Reichtum ist alles!